Wir über uns
Wie alles begann...
Eigentlich war ich lediglich auf der Suche nach Tabak zum Drehen:
Ich habe ca. 15 Jahre geraucht. Ständig wurden meine Filterzigaretten teurer und ich immer wütender. Also wollte ich umsteigen auf Drehtabak und dachte mir, ich schaue mal, was es an Tabaksorten ohne Zusatzstoffe auf dem Markt gibt. Vielleicht wäre es ja möglich, etwas Geld zu sparen und gleichzeitig ein paar Schadstoffe weniger in die geplagte Lunge zu ziehen - so mein Antrieb.
Durch Zufall stieß ich während meiner Suche auf Internetseiten zur E-Zigarette - nanu, da gab es etwas Neues, über das ich gar nicht viel wusste? Skeptisch und zugleich neugierig las ich mich ein wenig ein.
Nach einigen Stunden - ich hatte mich unfreiwillig festgelesen - wusste ich ein wenig mehr über diese mysteriöse E-Zigarette und hatte gleichzeitig einmal wieder bewusst vor Augen, was das Tabak-Zigarettenrauchen mit mir anstellt. Man verdrängt ja gern, und ich bin da nicht anders als andere Raucher: Keiner macht sich jeden Tag aufs Neue klar, dass er sich Zigarettenrauch in die Lunge zieht, in denen rund 4000 Stoffe drin sind, von denen rund 80 Stück nachgewiesenermaßen krebserregend sind. Wo wäre denn sonst mein geliebtes Rauchvergnügen? WEG wäre es, komplett weg. Und beim Rauchen will man sich doch eigentlich gut fühlen können.
Dagegen klang das, was im Netz so über diese E-Zigarette stand, gar nicht einmal schlecht: Keine Verbrennung mehr - kein Teer, kein Kohlenmonoxid mehr, nicht einmal mehr Gestank und volle Aschenbecher! Statt dessen Verdampfen von Flüssigkeit. Was denn für Flüssigkeit? Liquid heißt die, aha. Und was ist da drin? Was, nur 4-5 Stoffe? Sind das bekannte Stoffe? PG, VG, destilliertes Wasser, Lebensmittelaroma...okay, mit PG und VG konnte ich nichts anfangen. Zum Glück hatten sich diverse Leute bereits schlau gemacht und boten mir gesammelte Info hierzu, aber die Begriffe las ich zur Sicherheit nochmal frei im Netz nach...
Langer Rede kurzer Sinn: Ich fand keine überzeugenden Nachteile, daher beschloss ich: Das versuchst du! Wenn's schief geht, hast du etwas Geld verloren und kehrst zum Tabak zurück, aber wenn's klappt, tust du deiner Lunge etwas Gutes und auch deinem Geldbeutel.
Gesagt, getan - die erste Bestellung über's Netz ging 'raus, das E-Zigaretten-Starterset traf ein, die ersten Liquids ebenfalls, und los ging es. Und es war gar nicht mal so übel: Ich gewöhnte mich tatsächlich rasch daran, nicht mehr zur Zigarettenschachtel zu greifen, sondern sog ganz happy an meiner neuen Errungenschaft. Es gab einiges zu lernen, z.B. über die richtige Zugtechnik - aha, man zieht langsamer, aber dafür länger; das Reinigen - zum Glück einfach + an sich mühelos; das Befüllen - ebenfalls ein Klacks; das rechtzeitige Aufladen des Akkus - gut, dass ich ein Starterset mit 2 kompletten E-Zigaretten und einigen Ersatzteilen erstanden hatte. Große Herausforderungen gab es nicht, ich durfte dieses neue Vergnügen tatsächlich ohne Frust genießen.
Da ich vorher nur Tabakrauch gekannt hatte, hatte ich mir Liquids mit Tabakgeschmack bestellt. Dabei waren mir natürlich all die anderen Sorten wie Frucht und Süßigkeiten aufgefallen. Als nächstes las ich mich also ins Thema Liquids ein.
Während ich verschiedene Händlerseiten unter die Lupe nahm, fielen mir grundlegende Unterschiede ins Auge. Die bekanntesten Hersteller von Lebensmittelaromen setzten sich mir recht schnell ins Hirn, allerdings verstand ich bei einigen Händlern gar nicht, woher sie ihre Aromen bezogen. Auch verrieten nicht alle, wie das Verhältnis von PG zu VG etc. in ihren Liquids war. Schon wieder geriet ich ins Grübeln. Und auf einigen Seiten entdeckte ich sogar Qualitätszertifikate, während andere nicht einmal Angaben zur ggf. eigenen Herstellung oder zu ihren Lieferanten machten. Am liebsten wären mir aber Shops gewesen, die mir klar angegeben hätten, WOHER sie die Komponenten ihrer Liquids bekamen, WAS genau und WIEVIEL davon in ihren Liquids war, WIE sie ggf. ihre Liquids zusammenmischten (und am besten noch WO, da ich ein kleiner Hygienefanatiker bin). Bei dem Gedanken, es könnten sich Leute mit schmutzigen Fingernägeln bei Fertigpizza und Bier in ihrem Wohnzimmer daran machen, Liquids zusammenzurühren und zu verkaufen, gruselte es mich, und ich beschwichtigte mich innerlich: Sicher stellen die meisten ihre Liquids unter hygienisch einwandfreien Bedingungen her.
Ich bin unter die Selbstmischer gegangen, da mich diese übertriebenen Gedanken nicht ganz losließen. Von einem transparenten Shop, bei dem ich zu Normalpreisen qualitativ hochwertiges und leckeres Liquid kaufen könnte, träumte ich allerdings weiter. Und irgendwann klickte es: Ich eröffne selbst einen! Und ich bemühe mich, anhand meiner eigenen, recht hohen Ansprüche gute und normalpreisige Liquids herstellen zu lassen und zu vertreiben.